Binnen zehn Jahren muss Bulgarien den Gebrauch alter Holz- und Kohleöfen etappenweise verbieten und neue, umweltfreundlichere Heizgeräte in Betrieb setzen. Dies sollte in Sofia und weiteren 25 Gemeinden, die die größte Luftverschmutzung aufweisen, früher erfolgen – nämlich bis zum Jahr 2021. Das haben die Experten der Weltbank im Entwurf des Nationalen Programms zur Verbesserung der Luftqualität im Zeitraum 2018-2024 empfohlen. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Umsetzung dieser Empfehlung unmöglich. Dragomira Raeva vom Verband „Der Erde zuliebe“ nannte Polen als Beispiel, wo der nationale Plan für Austausch alter Öfen eine Ressource in Höhe von 25 Mrd. Euro für eine Zeitspanne von zehn Jahren vorsehe. Hierzulande werden insgesamt 112 Mio. Lewa zwischen den Gemeinden verteilt. Die Hauptstädtische Gemeinde ist ein gutes Beispiel dafür, wie schnell ein ähnlicher Austausch durchgeführt werden kann. Seit zwei Jahren prahlt die Oberbürgermeisterin von Sofia Yordanka Fandakova damit, dass 30 Haushalte in Novi Iskar Pelletöfen erhielten. Dieser „Erfolg“ wurde auch vor der Bank vermerkt. Nachdem die Öfen endlich an ihre künftigen Besitzer übergeben wurden, muss die Gemeinde die Ergebnisse des Pilotprojekts beobachten, um einschätzen zu können, wie ihre weitere Vorgehensweise sein wird.