Ein Westbalkan-Gipfel fand Mitte Juli d. J. im Rahmen des Berlin-Prozesses in London statt. Europäische und Balkanchefs einigten sich darauf, Wege zur Verbesserung des Wachstums, Stärkung der Sicherheit und Aussöhnung zu diskutieren. Zudem verpflichteten sich die Außenminister der Westbalkanstaaten sowie hochrangige EU-Vertreter, die regionale Zusammenarbeit zur weiteren Förderung des EU-Integrationsprozesses auf dem Westbalkan weiter zu stärken. Auf Seiten der EU nahmen an diesen Treffen die Regierungschefs der größten EU-Länder Großbritannien, Deutschland, Frankreich, und Italien teil. Zugegen waren die britische Ministerpräsidentin Theresa May und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Trotz der großen Skepsis vieler EU-Bürger gegenüber einer noch umfassenderen Erweiterung der EU möchte die Kanzlerin an den Plänen festhalten, bis 2025 Serbien und Montenegro, später auch Albanien und Mazedonien in die EU aufzunehmen. Es ginge darum "die Region mit einer europäischen Perspektive auszustatten", sagte sie in London. Vor allem aber auch darum, dass die Bürger besser und lieber in ihren eigenen Ländern leben: "Die Jugend ist noch nicht davon überzeugt, dass sie in ihren Ländern eine Zukunft hat und deshalb müssen wir alles tun, damit die, die weggegangen sind, wieder dorthin zurückgehen und eine Heimat finden oder eben dort bleiben, weil sie anknüpfen können an die Zukunft." Die Hohe Vertreterin der EU, Federica Mogherini, unterstrich, dass die EU Zeugin “bemerkenswerter Ergebnisse” und Lösungen für komplizierte bilaterale Fragen sei. “Der Westbalkan schreitet stetig voran. Heute bestätigen wir erneut, dass wir diesen Weg mit der Region zusammen bestreiten und das Engagement für unsere gemeinsame Zukunft teilen”, so Mogherini.
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